Stand: September 2004

Segrahner Kieswerke

(Bild zur Vergrößerung anklicken; über den Browser geht es zurück)
 

Im Jahre 1981 existierte im Kreis Herzogtum Lauenburg noch eine 600mm Feldbahn, mit altem Fahrzeugpark, idyllischer Streckenführung und einer beachtlichen Transportleistung. Die Strecke führte von dem Kieswerk Gudow unweit der Grenze zur damaligen DDR zum Elbe- Lübeck- Kanal bei Göttin. Die Streckenlänge betrug rund 10 Kilometer. Für den Betrieb standen diverse Deutz Dieselloks aus der Zeit um 1940 zur Verfügung, die tägliche Beförderungsleistung lag bei 1000 Tonnen Kies. Grund für die Einstellung war der Bau der Autobahn Berlin - Hamburg, deren Trasse die Strecke kreuzte. Für eine Unterführung fehlte das Geld, man musste den Betrieb auf LKW umstellen.

Begeben wir uns jetzt zurück in den April des Jahres 1981 und schauen uns den Betrieb an.

 

Wir beginnen an der Verladestrecke am Kanal, wo die Strecke in einer Kehrschleife endete. Vorne der Feldbahnzug, im Hintergrund erkennen wir ein Binnenschiff.

Schauen wir uns die Feldbahnlok etwas näher an. Der Dieselmotor mit circa 50 PS reichte für die Beförderung von 13 Loren aus. Die Tür im Führerhaus ist wohl ein Eigenbau, die Antenne auf dem Dach deutet darauf hin, dass die Lok über Funk verfügt.

Hier kreuzt die Feldbahn eine Landstraße, die mit einer zugbedienten Ampel gesichert ist. Es handelt sich um Zug "V"

Zug "X" irgendwo auf der Strecke. Die Strecke durchschnitt, meist weitab von Ortschaften, Felder und Wiesen.

Zug "X" hat Achsbruch! Jetzt wissen wir, warum die Loks mit Funk ausgestattet sind. Unverzüglich kann so der Hilfszug in Gestalt eines MB 206 Pritschenwagens gerufen werden.

Beim Kieswerk befand sich auch die Werkstatt. Neben einer Reservelok rosten diverse Ersatzteile vor sich hin.