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VGH V36

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Die erste Museumseisenbahn Bruchhausen- Vilsen - Asendorf des DEV kennt wohl jeder Eisenbahnfreund. Weniger bekannt dürften die Verkehrsbetriebe Grafschaft Hoya GmbH sein, aus deren Streckennetz die DEV hervorgegangen ist. Stammstrecke ist die Verbindung Syke - Hoya - Eystrup, an beiden Endpunkten mit Verbindung zur DB.

Um 1980 herum waren die VGH als V36 Eldorado bekannt und beliebt. Sage und schreibe acht V 36 hatte die VGH von der DB erworben. Die Loks bestritten den gesamten Güterverkehr auf der Strecke. Den meisten Teil des Jahres war dieser recht bescheiden, richtig ging die Post während der Zückerrübenernte ab. Dann kamen mehrere Maschinen zum Einsatz, die die Züge teilweise mit Schub beförderten.

Für die, die nichts mit V36 anzufangen wissen: Es handelt sich um die dreiachsige Variante der Wehrmachtsdiesellok WR 360 C 14. Ursprünglich für den militärischen Einsatz als "raucharme" Zugmaschine für Eisenbahngeschütze im Besonderen und Truppentransporte im Allgemeinen gedacht, wurden etwas mehr als 50 Maschinen bei der DB eingereiht. In Baureihe 236 umbenannt, wurden die letzten Exemplare in der zweiten Hälfte der Siebziger Jahre ausgemustert und verkauft.

Ein Onkel von mir wohnte in Eystrup und im Herbst 1982 begab ich mich an die Strecke. Es kamen an diesem Herbsttag 2 Maschinen zum Einsatz, die mit ihren Zügen auf der welligen Strecke durchaus zu kämpfen hatten. Teilweise fiel die Geschwindigkeit bis auf Schrittempo zurück, die Verfolgung mit dem Käfer war ein Leichtes. Leider bin ich  später nie mehr an diese Strecke gekommen. Begeben wir uns jetzt also fast zwanzig Jahre zurück nach Niedersachsen und beobachten die V36 im Güterverkehr auf der VGH.

 

Fangen wir mit V36.001 an. Es handelt sich hierbei um die ehemalige DB V36 116. Am 27.10.82 war dieses Exemplar bereits ausgemustert und wartet in Hoya auf ihr weiteres Schicksal.
Hier die klassische Güterzugleistung: Hinter dem Flachwagen eine lange Reihe mit Zuckerrüben  beladene, zweiachsige, offene Güterwagen (E). Im Vordergrund wartet noch ungeernteter Nachschub. (V36.004, Gehlbergen.)
Nochmal V36.004: Hier rangiert sie in Hoya. Man beachte den mächtigen Frontkühler.

Für den Statistiker: Es handelt sich um die ehemalige 236 222, von der DB 1976 gekauft. Übrigens liefen die V36 bei der DB in rot und schwarz. Ich denke auch, daß es grüne Varianten gab, habe selbst, wenn ich mich richtig erinnere, solche aber nie gesehen.

V36.006 war im Oktober 1982 in Hoya als Reserve abgestellt. Auch hier die wichtigen Daten: ex DB 236 412. Diese Lok war übrigens ein Nachbau von MAK aus dem Jahre 1950.

Man beachte das dreiachsige Triebwerk mit Blindwelle und Kuppelstangen, Konstruktionsprinzipien die genauso wie die hydraulische Kraftübertragung in der V60 Weiterverwendung fanden. Für mein Empfinden äußerst merkwürdig war, daß der Diesel mit Druckluft gestartet wurde.

Zum Abschluß zwei Aufnahmen von V36.007, der ehemaligen 236 213. Diese Aufnahme entstand bei Süstedt.
Jetzt hat V36.007 ausnahmsweise keinen Zuckerrübenzug am Haken.

Im Hintergrund sind typische niedersächsiche Bauernhäuser in Ziegelbauweise und mit weit heruntergezogenen Dächern zu erkennen. (Hassel)