Nach dem Ende der Produktion der Baureihe V180 beschaffte die
DR Großdiesellokomotiven nur noch in der Sowjetunion. Diese Maschinen waren
aber für den Einsatz auf Strecken mit schwachen Oberbau nicht geeignet. Es
entstand also ein Mangel an Maschinen in der Leistungsklasse oberhalb der
V100, die auf Nebenstrecken eingesetzt werden konnten. Da im RGW diese
Leistungsklasse nicht mehr in der DDR produziert wurde, ging der Auftrag für
die 219 an Rumänien. Die 119, wie sie im Nummernschema der DR genannt wurde,
stellt eine Weiterentwicklung der sechsachsigen V180 dar, unterscheidet sich
aber insbesondere durch die elektrische Zugheizung. Zwischen 1977 und 1985
wurden insgesamt 200 Maschinen gebaut. Von Anfang an war man mit der
Lokomotive nicht so recht zufrieden. Dies änderte sich auch nicht zu Zeiten
der DBAG. Eine umfassende Rekonstruktion von zwanzig Maschinen in die Baureihe
229 änderte daran auch nichts. Obwohl es die neueste Streckendiesellok der
DBAG war, haben die 219 ihre älteren Schwestern der Baureihen 218 und 232/234 nicht
überlebt.
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