Meine Fotogalerie


HW Knittelfeld

(Bild zur Vergrößerung anklicken; über den Browser geht es zurück)
 
Wer hat Lust auf einen Rundgang durch die HW Knittelfeld? Dazu müssen wir aber zurück in das Jahr 1974, als Knittelfeld die letzte Hauptwerkstätte - österreichisch für Ausbesserungswerk - der ÖBB für Dampflokomotiven war. Aber bereits im Jahre 1974 war man in Knittelfeld mit der Ausbesserung von Dampfloks nicht mehr ausgelastet. Wir werden also auch diverse Fahrzeuge der modernen Traktion antreffen.

Für den, der sich in Österreich nicht auskennt:  Knittelfeld liegt an der Hauptstrecke Klagenfurt - Wien, nicht weit von der Autorennstrecke Zeltweg entfernt, im Herzen der Steiermark.

Wie kam man damals eigentlich in die HW hinein? Nix mit "Tag der offenen Tür", Anmeldung usw. ! Man unterbricht einfach den Skiurlaub für einen Tag und fährt aufs Blaue nach Knittelfeld. Dort latscht man einfach zur Pforte und bittet um eine Führung durch den Betriebsleiter. So etwas bekam allerdings nur mein Vater hin! 

 

Hier sehen wir also meinen Vater und den Betriebsleiter, im Gespräch vertieft, die Richthalle durchschreitend. Diverse 52er in Einzelteilen sind zu erkennen.
Neben der Reparatur von Dampfloks war man für die Instandhaltung von Turmtriebwagen zuständig.
Nochmal ein Blick in die große Richthalle. Links die Schiebebühne, die die Fahrzeuge zu den verschiedenen Reparaturständen bringt, rechts erkennen wir Kessel für Loks der Baureihe 52.
Auch für den Einzelgänger 2085.01 war Knittelfeld zuständig. Diese Zahnradlokomotive von SGP war auf der Erzbergbahn im Einsatz und die Fortentwicklung der CSD Baureihe T426. Leistungsmäßig und äußerlich ähnelt die Lok stark der V 100, verfügt aber über einen Stangen- und natürlich Zahnradantrieb.

Auf dem Freigelände standen diverse interessante Fahrzeuge herum. Hier z.B. die 2043.01, Prototyp der gleichnamigen Universal- Diesellokreihe für den Streckendienst. Da der Prototyp antriebsseitig von der Serie stark abwich, wurde die erst 1961 in den Jenbacher Werken gebaute Lokomotive frühzeitig abgestellt und wohl verschrottet. Im Hintergrund die Tenderansicht einer Erzberglok der Baureihe 97.
Auch diverse Dampfloks harrten einem ungewissen Schicksals. Hier die 93.1367, eingeklemmt zwischen einer 97er und einem lädierten Kabinentender. Bei der ÖBB baute man die Kabine auf Wannentender auf, die mit Kriegsloks der Baureihe 52 gekuppelt waren.
Das letzte Bild zeigt nochmal diverse demontierte Kessel, die auf weitere Ausbesserung oder Verschrottung warten.