Es war ein einmaliger Versuch: 1979
begab ich mich in Sachen Eisenbahn in das damalige Jugoslawien des Marshall
Tito. Einerseits gab es damals dort noch eine Vielzahl von Dampflokbaureihen,
andererseits stand es bei den Eisenbahnfotografen in einem denkbar schlechten
Ruf. Das Fotografieren war tatsächlich äußerst schwierig, die Behinderungen
mehr als lästig. Insgesamt war die Reise ein ziemlicher Mißerfolg, die Ausbeute mehr als kläglich.
Dafür stellen die Fotos in mehrerer Hinsicht
echte Zeitdokumente dar:
1.) Jugoslawien ist in eine Vielzahl von mehr
oder wenig lebensunfähigen Kleinstaaten zerschlagen.
2.) Ebenso gibt es die JZ so nicht mehr. JZ war
übrigens keine Staatsbahn, sondern stand unter Arbeiterselbstverwaltung. Nur
am Rande sei erwähnt, daß Ende der siebziger Jahre das Modell Jugoslawien
als dritter Weg zwischen Kapitalismus und Sozialismus sowjetischer Prägung
angesehen wurde. Na ja, die Zeit ist auch über dieses Staatsform hinweg
gegangen und die Geschichtsschreibung wird auch hier ihr Urteil gesprochen
haben.
2.) Dampfloks fahren dort wohl auch nicht mehr,
wahrscheinlich gibt es nicht einmal mehr die Strecken, die den bekannten
Bürgerkriegen zum Opfer gefallen sein könnten. Traurig!!!!!!!!!
Wer weitere Fotos von dieser Reise sehen will, besorge sich im modernen
Antiquariat die Ausgabe April 1980 des Eisenbahn Magazins. Dort stand ein
Bildbeitrag von mir zu diesem Thema.
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