Stand: Dezember 2007

Hamburger Hochbahn AG (U- Bahn)


 

Jahrelang war ich Stammkunde der HHA und benutzte die U- Bahn täglich. Erst als Schüler, später als Student und heute noch als regelmäßiger Gast der Hansestadt. Die Zahl der Fahrten mit der HHA steht dabei in keinem Verhältnis zu den vorhandenen Fotos. 

Meine Erinnerungen an die U- Bahn beginnen mit den Bauarbeiten auf der U 1 zwischen Wandsbek Markt und Gartenstadt. Gut kann ich mich auch noch an die T Züge erinnern, die aus verschiedenen Fahrzeugen gebildet wurde Es gab da diese Silberlinge mit Plastikschalensitzen und Beige- Rote in verschiedenen Varianten. Besonders beliebt waren dabei die Versionen, bei denen man neben dem Fahrer sitzen konnte, und bei geeigneter Kupplung einen Blick auf die Tunnelstrecke hatte. 1968 kamen dann die DT3 in großer Stückzahl und lösten die T Züge ab. Die DT3 waren damals mit einer Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h und einer Beschleunigung wie ein VW Käfer hochmoderne Fahrzeuge. Als Schüler haben wir auf den verschiedenen Fahrten dann immer die Nummern der Triebwagen aufgeschrieben und verglichen.

Erst die drohende Abstellung des DT 1 ließ mich fotografisch aktiv werden. In den Abstellanlagen Flughafenstraße und Ochsenzoll konnte man bequem und ohne Mühen zu einer Aufnahme kommen.

Die Hamburger U Bahn verfügt schon seit langer Zeit über drei Linien, die die Stadt durchmessen. Diese drei Linien wurden zwar regelmäßig verlängert. Die ehrgeizigen Planungen, die man auch als Begründung für die Abschaffung der Straßenbahn benutzte, waren aber nicht finanzierbar und wurden auch nie umgesetzt. Die Fahrzeuge verkehren auf normalspurigen Gleisen, das Profil ist aber deutlich kleiner, als bei der Staatsbahn. Dies wird besonders im Innenraum und bei den Fahreigenschaften deutlich, wenn man U- und S- Bahn vergleicht.  

 

Wir beginnen die Fototour mit einer Aufnahme des historischen Triebwagens 220. Die Fahrten fanden 1979 anlässlich der Internationalen Verkehrsausstellung statt, hier aufgenommen in Barmbek.

Der Arbeitswagen 8040 dürfte das letzte Vorkriegsfahrzeug der Hamburger U- Bahn gewesen sein, das im regulären Einsatz stand. Leider fehlen mir genauere Informationen zu diesem Fahrzeug. Die Anordnung der Fenster lässt die Vermutung zu, dass es aus der Anfangszeit der U Bahn von 1912 stammt. (Langenhorn, 26.10.1979)

Hier jetzt eine Aufnahme von der Abstellanlage Ochsenzoll. Wir erkennen mehrere Einheiten des Typs DT1, gebaut ab 1958. Diese Fahrzeuge sind schon lange ausgemustert. Übrig geblieben ist der "historische" Partywagen und ein Arbeitswagen für die Schienenpflege, den ich erst vor wenigen Wochen wieder einmal gesehen habe. (1.5.1980)

Auch der Bahnhof Flughafenstraße besitzt eine Abstellanlage für Verstärkerzüge. Hier standen und fuhren am 28.5.1980 noch DT1 herum.

Dem DT1 folgte der DT2 von 1962. Wieder ein zweiteiliger Triebwagen mit einem Wagenkasten aus rostfreiem Stahl. Einen solchen Zug habe ich am 23.6.1979 bei der Einfahrt in den Bahnhof Landungsbrücken aufgenommen. Man beachte das schmale Profil der Hamburger U- Bahnen. Obwohl normalspurig, ist so ein Einsatz von DB Fahrzeugen auf HHA Gleisen nicht möglich.

Ab 1968 wurde dann der dreiteilige DT 3 geliefert. Für die Hauptverkehrszeiten können bis zu drei Einheiten zusammengekuppelt werden. Mit einem solchen Langzug können dann fast 900 Fahrgäste transportiert werden. (Langenhorn Markt, 23.5.1980)

Eine weitere Aufnahme von einem DT3: 9938, aufgenommen am 27.9.1982 irgendwo zwischen Garstedt und Ochsenzoll. DT2 und DT3 kann man auch heute noch in leicht veränderter Form fotografieren. Standardfahrzeug auf der U1 ist aber der vierteilige DT4, beschafft ab 1988 mit moderner Drehstromtechnik. Von diesem Typ gibt es mittlerweile auch schon mehrere Serien. 

Und so sieht es auch noch heute bei der Hamburger U- Bahn aus: HHA DT 4 in der U- Bahnstation Richtweg, aufgenommen im Jahre 2001.

Am 3. November 2006 war ich wieder einmal in Hamburg und habe Aufnahme von der schönsten U- Bahnstrecke der Welt gemacht. Ein rekonstruierter DT3 inmitten der Hafenkulisse, flankiert von "Cap Sn Diego". Planmäßig fahren 2006 nur noch DT3 und DT4 auf den drei Hamburger U- Bahnlinien

Hier jetzt auch noch ein DT4 hinter dem Dreimaster "Rickmer Rickmers" und vor dem Wahrzeichen Hamburgs, der St. Michaeliskirche, besser bekannt als "Michel". Wer an dieser Stelle auch mal fotografieren möchte begebe sich an den Südausgang des alten Elbtunnels - da kommt man bequem zu Fuß, per Fahrrad oder Auto von den Landungsbrücken aus hin. Nahebei ist eine wenig bekannte Aussichtsplattform, von der man einen Superblick auf Landungsbrücken und Stadt hat.